Unsere Chronik

Zeitraum bis 1949

1912 fand ein großes Konzert im ehemaligen Volksgartensaal statt.

 

Bereits in diesem Jahr gab es ein Treffen mit den Sängern der Verkehrsbetriebe München. Es ist sehr erfreulich, dass bis in die 80er-Jahre regelmäßig Reisen zu Chören anderer Verkehrsbetriebe in Österreich und Deutschland stattfanden. Auch die Gegenbesuche in Linz waren immer ein großes Ereignis, was damals schon Echo in den Medien fand.

 

Der Erste Weltkrieg ließ keine Chortätigkeit zu - schon 1919 wurde sie aber wieder aufgenommen.

 

Im März 1923 erfolgte folgender Aufruf:

„Am 7.d.M. trafen sich geistige und manuelle Arbeiter der TEG sowie EBG unter der Leitung des Herrn Lehrer Fessl, welcher Chormeister in einigen unserer jungen Gesangsvereine ist, zusammen und gründeten eine Sängerriege im Rahmen unseres Unterstützungsvereines.

 

Als Vereinslokal wurde die Krumauer Bierhalle bestimmt, woselbst jede Woche am Dienstag Gesangsabend ist. Wir ersuchen alle Freunde und Gönner des freien Sanges, die junge Sängerschar nach besten Kräften zu unterstützen. Der Zutritt zu den Gesangsabenden ist jedem Bediensteten gestattet.

Für den Betriebsrat

Haider e.h.“

 

Durch Zusammenlegung von Betrieben nannte sich der Chor etwas später dann folgendermaßen:

„Sängerabteilung des Unterstützungsvereines der Bediensteten der TEG, EBG (Elektro-Bau Gesellschaft) und O.W.E.A.G. (oberösterreichische Wasserkraft- und Elektrizitäts AG, später OKA, heute Energie AG) Linz.“

 

  

Nicht immer fanden die Chorproben den erwarteten Zuspruch.

Aus dem Jahr 1924 ist folgender Brief erhalten: „Brief vom 11. Feber 1924

 

Geschätzter Sangesbruder!

Die letzten Übungsabende sind so ungenügend besucht gewesen, dass ein gedeihliches Proben unmöglich war. Wir bitten Sie, morgen, den 12. d.M. bestimmt und spätestens um 8.00 Uhr zu kommen, denn es muß beschlossen werden, ob die Sängerabteilung umgebildet werden soll in einen Rauchklub oder ob es zweckmäßiger ist, diesen Zweig unseres Unterstützungsvereins bis auf Weiteres ruhen zu lassen oder gänzlich aufzulösen, denn erzwingen lässt sich eine Sache, deren Grundlage Idealismus ist, nicht. Nur wenn die Mitglieder Lust, Liebe und Freude haben, hat das Bestehen unserer Vereinigung Wert. Es wird Sie wohl nicht überraschen, wenn wir Ihnen mitteilen, dass unser Chormeister Herr Fessel am vergangenen Dienstag erklärt hat, er könne bei der herrschenden Säumigkeit der Sänger unmöglich weiter unser Dirigent bleiben getreu seinem Grundsatz: Freudig bei der Arbeit zu sein und keine mühen zu scheuen, aber auch Erfolg erzielen. Dieser ist so nicht zu erreichen, dann lieber mit dem unnützen Beginnen Schluß machen und die hierdurch freiwerdende Zeit zu etwas Wertvollerem und Dankbarerem verwenden. morgen soll und müssen die Mitglieder über die Geschicke unserer Abteilung entscheiden. Wer nicht kommt und sein Fortbleiben mit Begründung der Verhinderung nicht schriftlich mitgeteilt hat, gibt hierdurch bekannt, dass es ihm gleichgültig ist, was mit der Abteilung geschieht.

Mit Sangesgruß

Der Vorstand“

 

 

1928

Der Name des Chores lautete:

„Unterstützungsverein der TEG-Angestellten“

200 Personen aus Linz feierten einen Festcommers des Chores im Hackerkeller.

 

1929

Sängerreise nach Passau.

Als Ehrenmitglieder des Sängerbundes der Münchner Straßenbahner wurden ernannt:

Anton Holzleitner (1. Vorstand), Siegfried Brier (1. Kassier), Franz Seelinger (1. Schriftführer),

Josef Sallaberger (Reiseleiter) und Hans Fessl (Chormeister).

 

Bis 1929 wurde jedes Jahr zu Beginn des Chorjahres ein Aviso an die Mitglieder versandt, die Proben zu besuchen.

 

Einige Jahre später erfolgte eine weiteren Umbenennung in:

„Sängerabteilung des Unterstützungsvereines der Bediensteten der ESG und EBG Linz“

 

1929 bis 1948 gab es wiederum keine Chortätigkeit aufgrund der Wirtschaftskrise und des Zweiten Weltkrieges.

 

Ab 1949 fanden ein intensiver Neuaufbau der Chorgemeinschaft und eine weitere Namensänderung in „Männerchor der ESG“ statt.

 

1949 kam Dir. Fritz Aumayr zum Chor, war 1954 – 1967 erster Vorsitzender und wurde anschließend zum Ehrenvorsitzenden ernannt.